Jetzt hab ich gestern mit einem Mann gesprochen, der auch mein Freund ist, der schreibt über die open-source Bewegung und ich erinnerte mich, dass ich auch einen blog habe.
"Neue Häuser" hab ich ihn genannt. Wisst ihr warum? Das ist eine Siedlung. Die kennt niemand und die kenn ich auch noch nicht. Aber es gibt ein Bild in meinem Hinterkopf oder nennen wir es Maschinenraum oder nennen es wir den Raum, den ich nicht benennen kann oder nicht benennen will, um veilleicht doch noch neue Begriffe zu finden für diesen Platz, den ich schon jahrzehntelang mit Worten belegte, bewarf auf ihn einhackte mit einem Stift und einhackte mit den Tasten und es passierte dies und es passierte das und ich suche noch nach neuen Begriffen.
Dort gibt es eine Häuserzeile, das sind die neuen Häuser, die Häuser der Zukunft, die ich aufstellen will, und vielleicht gibt noch jemand seinen Senf dazu. Du kannst, wenn du willst, ein eigenes Haus in einem dieser neuen Häuser beziehen und dort eine Existenz führen, die zu krass ist für die Wirklichkeit. Noch ist alles frei, ich habe auch noch kein Haus bezogen, ich bin in die Siedlung noch nicht einmal reingegangen, ich steh da und schau rein. Bald werd ich aber gehen. Aber erst, wenn einer von euch Geistern ein Gebäude bezogen hat, verflucht, gestrichen, zerrissen hat.

Und weil heute auch wieder ein tag ist schreibe ich etwas hinein und lockere meinen kopf auf. im computerkurs geht ja viel in den kopf hinein und weniger hinaus, mehr hinein, weniger heraus. mit der sprache ist es dann gleich ganz aus, ganz aus, ganz aus.
aber lernen geht gut.
hey. wie viele seid ihr da bei two-day. tausend, zehntausend, hundertausend, alle fließen durch und wo geht das alles hin?
Ich habe ja jahrelang tagebuch so geschrieben, in mappen ist das abgelagert. und hier geht es über bildschirme.
muss mal zeit nehmen, um eure, deine, sachen zu lesen. erst wenn man einen kommentar schreibt, werde auch ich gelesen. ist es so zufällig wie in einem stadtkollektiv, einer millionenstadt, wo man sich sieht oder nicht, irgendwie interesse erregt oder nicht.

Mein Nachbar hat gestern einen Film gesehen, Darwins Nightmare, von Hubert Sauper. Tansania, Muawe, Victoriasee, Eliza ist von einem Australier erstochen worden, eine Prostituierte, die im Licht einer Taschenlampe gesagt hat, sie brauche mehr Bildung. Der Vater tot, die Mutter krank.
Eine aidskranke Frau. Sie konnte gar nichts mehr essen.
Der Nilbarsch, ein Raubfisch, habe den ganzen See ausgefressen. Lake of Victoria sagen sie, nicht Victoria Lake, wie die Ordnung bei uns herum ist.
Der Nachbar will eine Frau, aber er tut sich schwer, er ist ein Einsiedler. Er trinkt glaube ich mehr, als es auf den ersten Blick ausschaut.
Wegen dem Löss weiß er auch nicht weiter, er wird einmal nachdenken oder telefonieren. Wahrscheinlich vergisst ers. Ich bin ein Pessimist.Ich schaue heute, welche Blumen schon herauskommen. Grüne Halme habe ich schon genug gesehen.
Mich zerreißt der Widersprüch, unser Frühling und die Misere am Victoria-See. Das darf nicht sein, ist aber so.

Nach Löss, Lehm, Schluff und Sand habe ich schon gesehen, weil dort am Ufer eines von diesen Materialien liegt. Im Boden liegt es. Es ist der Boden aus Löss, Lehm, Schluff oder Sand. Ansonsten reicht es mir, wenn ich am Ufer sitze. Unbedingt brauch ich nicht wissen, ob es Löss, Sand oder Schluff ist. Sobald ich einen namen dafür haben will, brauche ich das Wort. Nur Sand ist dann zu wenig. Sand ist viel. Sand und Erde. Und das soll alles sein?
Also schaue ich in Wikipedia nach. Die Begriffserklärungen dort sind nicht sehr ausgereift.